Veranstaltungen

Konzerte


28. August 2024

Sehr geehrte Freunde und Mitglieder der Jean Sibelius Gesellschaft,


in den letzten Tagen war eine Fehldeutung der sichtbaren und fühlbaren Zeichen der Natur fast nicht möglich. Schwindende Tageshelligkeit und beginnende Nachtkühle zeigten eindeutig, dass dieser Sommer seinen Zenit überschritten hat. Nach den Hundstagen ist nur noch die Milde des Altweibersommers und des hoffentlich goldenen Oktobers zu erwarten.


Sommerersatz bieten jetzt die anheimelnden Erwartungen eines erfreuenden Kulturerlebens mit der beginnenden Spielzeit 2024/2025 – verbunden mit den besten Empfehlungen in unserer neuesten Konzertliste.


Häufiger als zuvor zeigt diese Liste in beiden Teilen Kompositionen aus Bereichen, die den Ruhm verdienen, jedoch dahin noch unterwegs sind.

Dazu zählen von Jean Sibelius im 1. Teil:

„Belsazars Gastmahl“ – Niederbayerische Philharmonie, E. Tartanis (21.9., Passau, 22.9. Landshut),

„Humoresques“ – Kammerakademie Potsdam, Chr. Tetzlaff (28.9. Potsdam),

„König Kristian I“ – Göttinger Symphonieorchester, N.B. Hoffmann (9.11. Einbeck, 10 11. Göttingen),

„Minnelied“ – Historische Szenen II sowie „Sonntagmorgen“ – (Leevi Madetoja) Thüringer Symphoniker – O. Weder (Saalfeld 15.11.)


Im Felleshus der Nordischen Botschaften wurde am 10. Juni 2024 in Berlin der Film „Finlandia – Sibelius’ Hymne der Freiheit“ durch die Botschaft von Finnland uraufgeführt. Entstanden ist dieser ARTE – Film für das Fernsehen zum 23. Juni 2024 mit Unterstützung durch die finnische Seite.


Da uns eine Filmwiederholung durch die ARTE Mediathek nicht problemlos gelingen wollte, hat unser Vorstandsmitglied Sami Väänänen hierzu einen Link auf unserer web -Seite (www.sibelius-gesellschaft.de) eingerichtet, zu finden unter „Aktuelles“. Verfügbarkeit bei ARTE bis zum 20.9.2024 (Todestag von Jean Sibelius).


Im Film wird über die Entstehung und über die Bedeutung der „Finlandia“ zur heimlichen National-Hymne der Finnen erzählt. Dargestellt wird die Unterstützung der Unabhängigkeit (1917) sowie die Abwehr gegen die russische Unterdrückung.


Ich komme nicht umhin in Ergänzung zum Film, deutlich herauszustellen, dass unsere heutige Sibelius Gesellschaft, von Prof. August Everding und der Botschaft von Finnland durch eine Neugründung im Jahr 1991 entstanden ist.


Bleiben Sie positiv und gesund.

Herzlichst Ihr

Wilhelm Düring

Zusammengestellt von Gesa Wolff und Wilhelm Düring

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Programm_2024_2025_2
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Gedanken zu unterschiedlichen Aufführungsarten bei Sibelius’ Kullervo.

Im Gedenkjahr 2007 ist Sibelius’ Chorsinfonie Kullervo erfreulicher Weise mehrfach aufgeführt worden. Hier wurde von Paavo Järvi mit dem HR-Sinfonieorchester in Frankfurt der Anfang gemacht, gefolgt vom WDR-Sinfonieorchester in Köln, dem Orchestre National de Lorraine in Metz und Saabrücken, den Münchner Philharmonikern in München und dem Tampere Philharmonic Orchestra in Dortmund.

Als herausragendes Konzert erwies sich die „Hommage an Jean Sibelius“ bei den Musikfestspielen Saar (4. Mai in Metz und 5. Mai in Saarbrücken) unter der künstlerischen Leitung von Prof. Robert Leonardy und dem Dirigenten Jacques Mercier.

Da zur Aufführung von Kullervo Sopran, Bariton und Männerchor benötigt werden, ist hier die Möglichkeit genutzt worden, jeweils zusätzlich für die Solisten und den Chor entsprechende Kompositionen mit nachstehender Programmfolge in das Konzert einzufügen:

  1.   Finlandia mit Hymne op.26 (mit Männerchor),
  2.   Der Ursprung des Feuers op.32 (mit Bariton und Männerchor),
  3.   Luonnotar op.70 (mit Sopran)
  4.   das Hauptwerk Kullervo op.7.

Um die Gesamtwirkung von Kullervo vollkommen zu erreichen, wie in Metz und Saarbrücken geschehen, ist es wünschenswert, dass die Solisten gleich zu Beginn des 1. Satzes die Bühne betreten. Ansonsten besteht bei Eintritt der Solisten zwischen dem 2. und 3. Satz die Gefahr, bedingt durch den Begrüßungsapplaus, den Spannungsbogen von Kullervo zu trennen.

Bei den Musikfestspielen Saar ist meines Erachtens ein zusätzlicher Meilenstein mit der halbszenischen Darstellung eines Zwiegesprächs durch die Solisten gesetzt worden.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ausdrücklich für das fantastische Konzerterlebnis beim Orchestre National de Lorraine und dem Polytechchor Espoo bedanken. Insbesondere geht mein Dank an Prof. Robert Leonardy, den Dirigenten Jacques Mercier und ganz besonders an die Solisten Pia Freund (Sopran) und Juha Kotilainen (Bariton), die die überwältigende Gesamtwirkung von Kullervo möglich gemacht haben.

Ich hoffe, dass die Aufführungspraxis von Metz und Saarbrücken richtungsweisend ist. Sibelius und Kullervo sind es wert.
Wilhelm Düring

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