Veranstaltungen

Konzerte

30.08.2023

Sehr geehrte Freunde und Mitglieder der Jean Sibelius Gesellschaft,

in Erfüllung einer fast sprichwörtlichen Tradition übergeben wir Ihnen unsere allerneueste Konzertliste für die Spielzeit 2023/2024. Seit unseren Anfängen im Jahr 1998 schimmert mittlerweile etwas Silberstaub über dieser Liste, trotzdem ist sie hochaktuell.

Im Bestreben uns die Kultur in den Philharmonien und Theatern nach unwirklichen Beeinträchtigungen zurück zu gewinnen, sehe ich alle Beteiligten auf einem optimistischen Weg.

Abermals zementiert sind in dieser Liste alle 7 Sinfonien von Sibelius. Mehr als 100 x werden sie bis zum Spielzeitende zu hören sein. Die meisten zwischen 10- und 25mal. Ganz und gar ohne Eigenlob ist unsere Gesellschaft bestimmt wohl ein wenig an diesem Ergebnis beteiligt.

Zu Jean Sibelius haben die Münchner Philharmoniker ein Themen Abo mit 4 Konzerten (15. Feb. 22. März, 5. Mai und 17. Mai 2024), bei denen Sie die Vielfältigkeit seiner Musik erleben können, aufgelegt.

Das Leipziger Gewandhaus Orchester wird in drei Konzerten (14., 15. Sept., 28., 29.Sept. 2023 und 17., 18. Mai 2024) Kompositionen von Thomas Adës (Gewandhauskomponist der Spielzeiten 2023-2025) und Jean Sibelius (erklärter Lieblingskomponist von Adës) gegenüberstellen. Besondere Wertschätzung für Sibelius wird die deutsche Erstaufführung von „Air“ (Hommage an Sibelius) von Thomas Adës mit Anne Sophie Mutter zugedacht.

Eine weitere Ehrung an Sibelius erklingt durch die Bad Reichenhaller Philharmoniker (29. Sept. 2023). Mit der Komposition „Tundra“ -Hommage an Sibelius- beschreibt Poul Ruders, in Anlehnung an die 5. Sinfonie von Sibelius die Weite der nordischen Landschaft.

Zum Abschluss des Sibelius Zyklus in Greifswald und Stralsund, will ich hier noch einmal auf die letzten Konzerte (6. und 7. Sinfonie +Tapiola, 15., 16., 18. Nov.2023) sowie die Ergänzung zum Zyklus mit Lemminkäinen (29., 30. und 31. Januar 2024) des Philharmonischen Orchesters Vorpommern unter der Leitung ihres GMD Dr. Florian Csizmadia, hinweisen.

In Greifswald finden die beiden letzten Vorträge über Sibelius am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg (21. Nov. 2023 und 23. Jan. 2024) mit Benjamin Schweitzer MA, GMD Dr. Florian Csizmadia und Mag. Thomas Wozonig (siehe Liste), statt.

https://www.wiko-greifswald.de/mediathek/beitrag/n/jean-sibelius-national-und-kosmopolitisch-2/

Herzlichst Ihr

Wilhelm Düring

Zusammengestellt von Gesa Wolff und Wilhelm Düring

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Programm-2023_2024_11
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Gedanken zu unterschiedlichen Aufführungsarten bei Sibelius’ Kullervo.

Im Gedenkjahr 2007 ist Sibelius’ Chorsinfonie Kullervo erfreulicher Weise mehrfach aufgeführt worden. Hier wurde von Paavo Järvi mit dem HR-Sinfonieorchester in Frankfurt der Anfang gemacht, gefolgt vom WDR-Sinfonieorchester in Köln, dem Orchestre National de Lorraine in Metz und Saabrücken, den Münchner Philharmonikern in München und dem Tampere Philharmonic Orchestra in Dortmund.

Als herausragendes Konzert erwies sich die „Hommage an Jean Sibelius“ bei den Musikfestspielen Saar (4. Mai in Metz und 5. Mai in Saarbrücken) unter der künstlerischen Leitung von Prof. Robert Leonardy und dem Dirigenten Jacques Mercier.

Da zur Aufführung von Kullervo Sopran, Bariton und Männerchor benötigt werden, ist hier die Möglichkeit genutzt worden, jeweils zusätzlich für die Solisten und den Chor entsprechende Kompositionen mit nachstehender Programmfolge in das Konzert einzufügen:

  1.   Finlandia mit Hymne op.26 (mit Männerchor),
  2.   Der Ursprung des Feuers op.32 (mit Bariton und Männerchor),
  3.   Luonnotar op.70 (mit Sopran)
  4.   das Hauptwerk Kullervo op.7.

Um die Gesamtwirkung von Kullervo vollkommen zu erreichen, wie in Metz und Saarbrücken geschehen, ist es wünschenswert, dass die Solisten gleich zu Beginn des 1. Satzes die Bühne betreten. Ansonsten besteht bei Eintritt der Solisten zwischen dem 2. und 3. Satz die Gefahr, bedingt durch den Begrüßungsapplaus, den Spannungsbogen von Kullervo zu trennen.

Bei den Musikfestspielen Saar ist meines Erachtens ein zusätzlicher Meilenstein mit der halbszenischen Darstellung eines Zwiegesprächs durch die Solisten gesetzt worden.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ausdrücklich für das fantastische Konzerterlebnis beim Orchestre National de Lorraine und dem Polytechchor Espoo bedanken. Insbesondere geht mein Dank an Prof. Robert Leonardy, den Dirigenten Jacques Mercier und ganz besonders an die Solisten Pia Freund (Sopran) und Juha Kotilainen (Bariton), die die überwältigende Gesamtwirkung von Kullervo möglich gemacht haben.

Ich hoffe, dass die Aufführungspraxis von Metz und Saarbrücken richtungsweisend ist. Sibelius und Kullervo sind es wert.
Wilhelm Düring

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